Ferndolmetschen (auch Remote Interpreting genannt)
Hierbei wird mit Hilfe eines sogenannten „Hubs“ oder eines „Servers“ simultan über eine Internetverbindung gedolmetscht. Bei einem Hub sind fast sämtliche Voraussetzungen für gutes Dolmetschen, außer der direkten Sicht auf den Veranstaltungsraum, erfüllt. Die Sicht wird per Videoverbindung übertragen. Das Dolmetschen über einen Hub bietet eine große Sicherheit (auch in technischer Hinsicht) und Vertraulichkeit. Zwei Dolmetscher sitzen zusammen in einer Kabine. Beim Dolmetschen über sogenannte „Dolmetschplattformen“ befinden sich die Dolmetscher an getrennten Orten. Direkte Sicht ist nicht gegeben. Der Dolmetscher sitzt meist allein zu Hause und dolmetscht mit Hilfe seines Computers über eine Dolmetschplattform. Technische Sicherheit sowie Vertraulichkeit sind oft nicht gewährleistet. Normalerweise sitzen Dolmetscher zusammen in einer Kabine. Zum Schutz vor Ansteckung wird eine Kabine pro Dolmetscher empfohen. Der/Die Redner müssen eine Videoverbindung zu den Dolmetschern haben.
Die letztgenannte Form des Ferndolmetschens wird bisher von Fachleuten nicht empfohlen. Ferndolmetschen wird jedoch oft aus Kosten-, Zeit- oder Raumgründen (Entfernungen von Teilnehmern und Dolmetschern) benutzt.
Es sollten folgende ISO Normen erfüllt sein:
- DIN EN ISO 20108
- DIN EN ISO 20109
- ISO PAS 24019
Link zu Handdreichung BDÜ VKD – Empfehlungen zu mehr Sicherheit beim Dolmetschen